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1316. September 22. Nyze (Neisse).

X kal. Oct.

Heinrich, Bischof von Breslau, bekennt, dass er nach dem Tode des Herrn Cristanus, weiland Pfarrers zu Frankenstein, dem Mag. Konrad, Breslauer Domherrn und Offizial, den Auftrag zur Untersuchung ertheilt habe in dem Streite um das Präsentationsrecht der Kirche in Frankenstein zwischen Herrn Johann Rollo, als von der Aebtissin von Trebnitz präsentirt und Herrn Jakob, Kantor von Lebus, als von Herrn Bernhard, Herzoge von Schlesien und Herrn von Vurstenberg präsentirt, und dass auf des Offizials Vorladung nur Johann Rollo erschien, während gen. Jakob durch seinen Prokurator auf seine Ansprüche verzichtete. Auf Grund des angestellten Verhörs der Zeugen habe sich ergeben, dass der Aebtissin von Trebnitz das Präsentationsrecht gebühre. Desshalb erkennt der Bischof den Johann Rollo auf die Präsentation der Aebtissin von Trebnitz, welche das Präsentationsrecht für die Kirche von Zadlno (Zadel, Kr. Frankenstein) hat, als Pfarrer von Zadel und auch von Frankenstein, da letztere die Tochterkirche von ihr ist, an.

Z.: die beiden Breslauer Domherren Mag. Arnold Archidiakon von Glogau und Mag. Mey(n)hard, Tyzcho von Panowicz Glogauer Domherr, Mag. Jesco von Strahlen, Nikolaus von Richinstadt (Reichstadt in Nordböhmen ?) pleb. Byczinen. (Baitzen, Kr. Frankenstein oder Pitschen, Kr. Kreuzburg), Heinrich von Strigun (Striegau) bischöfl. Hofnotare.


Or. im Bresl. Staatsarch. Kloster Trebnitz No. 157 mit dem an Pergamentstreifen hängenden zweiten bischöfl. Siegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.